Anwälte und Berater im Visier

Anwälte und Berater im Visier
Photo by Maxim Hopman / Unsplash

Ein Jahr Aufklärung – Außer Spesen nichts gewesen ?

Nach knapp einem Jahr voller Kanzlei-Mandate verschärfen sich die Gerüchte, dass die ABAG auf eine Kostenlawine ohne sichtbare Ergebnisse blickt.

Vor über zwölf Monaten begann die Advanced Blockchain AG (ABAG) laut eigenen Angaben mit der juristischen Aufarbeitung. In Calls und Präsentationen wurde mehrfach betont, man wolle diese bis Ende Q2 2025 abschließen. Passiert ist bis heute: nichts Greifbares.

Offene Kernfragen bleiben unbeantwortet:

  • Gab es für das Mandat überhaupt eine Ausschreibung oder objektive Auswahl?
  • Sind personelle oder wirtschaftliche Verbindungen zwischen Kanzlei und ABAG-Verantwortlichen ausgeschlossen?
  • Wie hoch sind die bisherigen Kosten und wie werden sie vor dem Hintergrund fehlender Ergebnisse gerechtfertigt?
  • Was passiert, wenn die Beklagten zahlungsunfähig oder insolvent sind? Wären dann sämtliche bisherigen Ausgaben de facto erfolgslos?

Faktenstand:

  • Über ein Jahr laufende Honorare in verschiedenen Jurisdiktionen, ohne nachweisbare Rückflüsse.
  • Kein einziges dokumentiertes, gewonnenes Verfahren oder öffentlich bestätigtes Settlement.
  • Keine belastbaren Zahlen zu den Erfolgsaussichten oder zum wirtschaftlichen Nutzen.
  • Ein erneuter verzögerter Abschluss und eine verschobene HV
Wo bleibt das operative Wachstum ?

Kapitalmarkt-Perspektive:
Wer im Kapitalmarkt investiert, weiß: Dauerhafte Kosten ohne Ergebnisse fressen Substanz. In der aktuellen Lage wirkt das Vorgehen weniger wie eine zielgerichtete Aufarbeitung und mehr wie Machtabsicherung durch ein geschlossenes Netzwerk, das sich auf Kosten der Aktionäre finanziert. Auch Leserhinweise deuten auf dies hin.

Fazit:
Juristische Aufarbeitung ist notwendig, aber ohne messbare Resultate, Transparenz bei der Mandatsvergabe und klare erreichbare wirtschaftliche Zielsetzung verwandelt sie sich in ein strukturelles Risiko für die Gesellschaft.

Wenn Anwälte über ein Jahr lang kassieren, ohne dass Fortschritte sichtbar werden, oder Rückflüsse erzielt werden, entsteht der Eindruck, dass nicht Gerechtigkeit, sondern Machterhalt und interne Loyalitäten im Vordergrund stehen – mit dem Risiko, dass am Ende für die Aktionäre nichts übrig bleibt.

ABAG Watch geht der Sache auf den Grund - Fortsetzung folgt Donnerstag 10 Uhr morgens!